Ausstellungen
Eine ständige Neugierde ist bei Bifora angebracht.
In Abständen werden immer hochinteressante Wechselausstellungen gezeigt.
Schauen Sie einfach mal hier, was Sie bisher versäumt haben.
Mai 2024
Die moderne Art Zeit zu haben
Bifora Werbung von 1920 bis 1980
Schon Firmengründer Josef Bidlingmaier wusste:
„Man könnte wohl sagen, dass Mode, deren innerstes Wesen Wechsel ist, die Kunst bedeutet, den jeweils vorherrschenden
Geist der Zeit in äußere Formen zu fesseln und dessen Charakter der Dinge aufzudrücken mit dem Zwecke, sie begehrt zu
machen.”
Diese Aussage lässt sich auch auf die Werbemaßnahmen übertragen, welche die Firma Bifora über die Jahrzehnte hinweg
parallel zu Ihren Armbanduhren entwickelt hat. Denn die Werbung für Bifora macht auch die modischen Strömungen sichtbar,
die sich nicht nur bei der Gestaltung der Uhren, sondern auch in der Darstellung von Werbemotiven und Werbetexten zeigen.
Die neue Sonderausstellung lädt ein, mehr über die Entwicklung der Bifora Werbung zu erfahren. Begonnen bei der einfachen
Reklame aus den Anfangsjahren hin zu den ausgefeilten Marketingstrategien der 60er und 70er Jahre. Werbegrafiken für Bifora
von bekannten Persönlichkeiten wie beispielsweise die der Grafiker Karl und Gerd Eberle aus Schwäbisch Gmünd oder des
bekannten Fotografen Hans Lux sind in der Ausstellung zu sehen. Parallel dazu dokumentieren originale Exponate den
Fortschritt und die Vielfalt der Bifora Werbung.
Juni 2023
Die Anfänge der Märklin Produktpalette
Eine Ausstellung mit Leihgaben und Unterstützung der Firma Märklin
Als Attraktion führen wir ab 16.06.2023 wieder eine neue Wechselausstellung in unserem Bifora Museum durch.
Dieses mal haben wir die Firma Märklin als Partner gewinnen können. Sie werden fragen, was hat die Firma Märklin mit dem
Bifora Museum zu tun? Die Firma Märklin hat viele Jahre bis 1991 eine Fertigungsfiliale in Schwäbisch Gmünd in der
Wilhelmstraße mit ca. 200 Mitarbeitern betrieben. 1990 nach Öffnung der DDR wurde diese leider nach Sonneberg verlegt.
Aber auch die überaus feine Technik in den zum Teil sehr kleinen Schienenfahrzeugen (Baureihe Z) ist ähnlich wie mit der
Technik eines Uhrwerks. Wir wollten jedoch in der Ausstellung keine Technikvergleiche aufzeigen. Deshalb liegt der
Schwerpunkt unserer Ausstellung bei den Anfängen der Märklin Produktpalette.
Baukasten, Dampfmaschine und Küchenherd, aber auch der neueste Museumswagen von 2023 der Firma Stihl ist zu sehen.
September 2021
Uhrmacher trifft Optik
Eine Ausstellung mit Leihgaben und Unterstützung des "Zeiss Museum der Optik"
Was wäre die Welt heute ohne die Optik, schauen wir doch einmal zurück.
Die Uhrenfertigung nahm im 14. Jahrhundert ihren Anfang. Da waren die Räder aber noch Schmiedeteile. Die Kleinheit und Feinheit
begann mit dem Nürnberger Ei von Peter Henlein um 1510, mit der ersten tragbaren Uhr. Seit dieser Zeit waren Sehhilfen in
irgendeiner Form notwendig. Die eigentliche Bauteilverkleinerungen war um die Wende zum 19. bzw. zum 20. Jahrhundert bei den
Armbanduhren erkennbar. Ab dieser Zeit war die Optik in verstärkter Form gefragt.
Die verschiedensten Möglichkeiten dazu zeigt die umfangreiche Ausstellung der, von der Firma Zeiss uns zur Verfügung gestellten
Exponate. Bei diesen kann man einmal die verschiedensten eingesetzten Techniken aber auch die dafür verwendeten Materialien
wunderbar erkennen. Das ganze wurde gekrönt durch einen ehemaligen Mitarbeiter der Fa. Zeiss. Herr Kurt Schulz war zuständig für die
Konstruktion von Mikroskopen für die Medizintechnik. Er war aber auch ein absoluter Uhren Freak. Er arbeitete in seiner Freizeit
hobbymäßig an Armbanduhren. Er tüftelte viel und meldete auch Patente in diesem Sektor an. Besonders bei den kleinen Damen
Armbanduhren war er der Faszination der Kleinheit und Feinheit erlegen. Es gab mehrere Überlegungen von ihm, um entsprechend damit
umzugehen.
Zu einem Dienstjubiläum wünschte er sich von seinem Arbeitgeber ein spezielles Wandmikroskop. Mit diesem richtete er sich einen
speziellen Uhrmacher Arbeitsplatz zu Hause ein. So konnte er viele der Kleinode vor dem Verderben retten und legte sich eine
erstaunliche Uhrensammlung zu.
Im Jahr 1992 schrieb er darüber eine Expertise. Diese lies die Fachwelt aufhorchen.
Wir übernahmen diese Gedanken, und bauten in dieser Ausstellung einen solchen Mikroskop-Arbeitsplatz nach seinen Vorstellungen auf.
Die Uhrmacherdrehbank und die Werkzeuge sind originale aus seiner Werkstatt.
Um aber die Optik Geschichte der Vergangenheit darzustellen haben wir das Zeiss Museum in Oberkochen um Hilfe gebeten. Wir möchten
uns für die zur Verfügungstellung der Exponate bedanken.
Damit wünschen wir Ihnen einen guten Durchblick durch die Mikroskope zur Bewunderung der kleinen Teile.
Auch können Sie, wenn sie möchten, die eine oder andere lockere Schrauben am Uhrmachertisch mit Hilfe des Mikroskops festziehen.
Januar 2019
Wecker Sonderausstellung
Die Wecker Sammlung von Roland Anliker zeigt die Wecker Entwicklung im Schwarzwald von 1870 bis 1950 auf.
Eine kleine Zeitreise mit dem ersten Wegwerfartikel des 19. Jahrhunderts
«Dem Wecker»
Die Industrialisierung war der Antreiber, eine billige und gut funktionierende Uhr für Jedermann erschwinglich zu entwickeln. Der
industriell gefertigte Wecker wurde, abgeleitet von «Amerikanischen Cottage Uhren» durch die Firma Junghans, Schritt für Schritt
entwickelt und erfolgreich verkauft. Bald schon wurde ein Blechwecker, der sogenannte Baby Wecker entwickelt. Das von Junghans
hergestellte Werk B10 zu diesem Babywecker wurde danach 30 Jahre in verschiedenste Gehäuse eingesetzt und von verschiedenen
Uhrenherstellern kopiert.
Lassen Sie sich überraschen mit welchem Ideenreichtum die Wecker der vergangenen Zeit sich präsentieren und welche Modetrends sie
aufgezeigt haben.
Der Erfindergeist der Wecker Produzenten, vorab der Firma Junghans, hat die ganze Uhrengeschichte massgebend geprägt.
Roland Anliker,
Januar 2019
November 2017
Im Bifora Uhrenmuseum tut sich was
Ergebnis einer Bachelorarbeit zum Thema, wie das Museum eigentlich aussehen sollte
Aufmerksame Passanten haben es möglicherweise im Vorbeigehen schon bemerkt: Der Eingangsbereich des Bifora Uhrenmuseums wurde vergrößert
und neu gestaltet. Der Umbau hat sich gelohnt, denn nun können sich auch größere Gruppen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der
Zeitmessung und der Firma Bifora begeben.
Als Sonderausstellung im 1. Stock des Museums ist das Ergebnis der Bachelorarbeit von Tanja Lange und Elissa Motzer zu bewundern.
Die beiden HFG Absolventinnen haben im Sommersemester 2017 ein Ausstellungskonzept mit dem Titel "Rund um die Uhr - Neugestaltung
des Bifora Uhrenmuseums" entworfen.
"Wir hatten uns zum Ziel gesetzt die Inhalte des bisherigen Museums neu zu konzipieren, zu strukturieren und zu gestalten, sodass
die verschiedenen Exponatgruppen und Themen ansprechender präsentiert werden." erzählen die AbsolventinnenTanja Lange und Elissa Motze:
"Aufgrund der zergliederten Raumaufteilung des derzeitigen Museums, haben wir das Ausstellungskonzept auf Basis von fiktiven Räumen
entwickelt und an einem Modell visualisiert."
Der Bifora.Freundeskreis lätz zum Museumsbesuch an jedem Mittwoch und Sonntag jeweils ovn 14 bis 18 Uhr in die Hauffstraße 2 ein.
Führungen und das spezielle Kinderprogramm sind nach Terminabsprache Tel. 0 71 71 / 8 77 97 28 jederzeit möglich.
Remszeitung Nummer 266,
18. November 2017
Juni 2016
Mautheausstellung bei Bifora
Seit Anfang Juni 2016 schon läuft die Ausstellung über die ehemalige Uhrenfabrik Mautheim Bifora-Museum in der Hauffstr.2 in
Schwäbisch Gmünd. Nun geht sie bald zu Ende. Bis zum 15. September diesen Jahres besteht noch Gelegenheit, sie anzuschauen.
Die Firma Mauthe, einst eine bekannte Uhrenfabrik in Villingen-Schwenningen, ereilte das gleiche Schicksal wie die Bifora Uhrenfabrik
in Schwäbisch Gmünd : sie ließ sich nicht mehr wirtschaftlich führen und musste geschlossen werden.
Der Biforafreundeskreis e.V. erinnert mit einer Sonderausstellung im Biforamuseum an diese Firma und ihre Erzeugnisse. Mauthe
stellte nicht in erster Linie Armbanduhren ( wie Bifora) sondern Wecker und Wanduhren her. Eine Ausnahme bestand in der sogenannten
VW-Uhr, die damals Eigentümer eines VW-Pkws erhielten, die mindestens eine Motorleistung von 100.000 Km mit ihrem Fahrzeug schafften.
Zum 15. September wird diese Ausstellung abgeräumt und durch eine Sonderausstellung zu der Remstalgartenschau-Uhr und Entwürfen zu
einer Neugestaltung des Biforamuseums ersetzt.
Alle, die die Mauthe-Austellung noch anschauen wollen, sind eingeladen, dies jeweils mittwochs und sonntags Nachmittag von 14 bis 18
Uhr im Bifora-Museum zu tun ( Eintritt frei)
Bifora Freundeskreis e.V.,
31. Juli 2017
14. April 2014
Ausstellungseröffnung "Bifora"
Die industrielle Blüte der 30er Jahre
Der Bifora-Freundeskreis ist seit 2011 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Zur Ausstellungseröffnung lud der
Vorsitzende Götz Schweitzer den Präsidenten der DGC als Festredner ein. Josef M. Stadl hob besonders hervor, dass bei seinem Besuch
in Schwäbisch Gmünd vor vier Jahren in einem alten Aktenordner das Ablieferbuch der Firma Bifora an die Chronometerprüfstelle des
Landesgewerbeamtes in Stuttgart entdeckt werden konnte. Dieses Buch und weitere Dokumente belegen ca. 2300 geprüfte Armband-
Chronometer, Zeitdokumente von einmaliger Bedeutung. Der Bifora-Freundeskreis stellte der DGC die Originalunterlagen zur
Digitalisierung zur Verfügung, sodass bei Rechercheanfragen an unsere Bibliothek nun umfassend Informationen zu Bifora-Chronometern
zur Verfügung stehen.
Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold, dankte dem engagierten Bifora-Freundeskreis für seinen besonderen Beitrag
zum Programm der Landesgartenschau 2014 "Zwischen Himmel und Erde". Im ehemaligen Bifora-Fabrikgebäude in der Hauffstraße 2 wird die
Zeit der Gmünder Uhrenproduktion wieder lebendig. Durch die Nähe zum Bahnhof und zum Landesgartenschaugelände kann eine große Anzahl
an Besuchern erwartet werden.
Die Firma Bifora prägte die Geschichte der Stadt. Allerdings findet sich kaum Literatur zu dem Thema, außer einem Artikel in Klassik
Uhren (3/2001) von Hans-Peter Reif, der bei der Ausstellungseröffnung ebenfalls anwesend war.
Die Firma Bifora ist heute fast unbekannt, was erstaunt. Lt. Reif war das Bifora-Kaliber 2025 von 1928 das erste für Armbanduhren
konzipierte Formwerk sowie das erste serienmäßige Armbanduhrwerk mit Palettenankerhemmung eines deutschen Herstellers. Vor dem Krieg
beschäftigte Bifora 500 Angestellte. Bereits 1951 konnte die Firma als erste Uhrenfabrik in Deutschland ein Automatik-Kaliber
vorstellen. Die "B-Automatic" mit dem Kaliber 103 SA war ein 13-liniges Werk. Spitzenmodell war das "Unima-Chronometer ", das 1955
entwickelt wurde. Mit der Produktion dieser Präzisionsuhr begann die Blütezeit für Bifora. in den 60er und 70er Jahren wurden mit
mehr als 1000 Mitarbeitern bis zu 4000 Uhren pro Tag produziert und in 42 Länder exportiert. Bis auf Zug- und Spiralfedern konnten
alle Teile in der eigenen Produktion gefertigt werden, heute würde man von einer Manufaktur mit hoher Eigenfertigungstiefe sprechen.
Obwohl Bifora in den 70er Jahren eigene Quarz-Werke entwickelt hatte, konnten die Söhne des Firmengründers Josef Bidlingmaier aufgrund
der Konkurrenz aus Fernost 1977 den Konkurs nicht vermeiden. Die Fabrik wurde 1978 von Hiranand Gajria, dem indischen Generalimporteur
für Bifora, übernommen. Nach der Übernahme wurde mit ca. 150 Beschäftigten u.a. noch die ultraflache "L" -Uhr-Linie hergestellt. Die
neuen Eigentümer exportierten ganze Produktionsanlagen nach Indien und fertigten dort das Handaufzugkaliber 91. Der Schwiegersohn
Jawahar Kandhari führt noch heute in Schwäbisch Gmünd die Bifora-Handelsvertretung und ermöglichte die Ausstellung, indem er dem Verein
Räume in der alten Bifora-Fabrik zur Verfügung stellte.
Dr. Susanne Stadl
MITTEILUNGEN NR. 138 SOMMER 2014
2011
Ausstellung in Waldstetten
Um das Jahr 1910 erkannte Josef Bidlingmaier, dass es eine Entwicklung weg von der Taschenuhr und hin zur Armbanduhr gab. Es wurde ihm auch klar: Wenn er es schaffte, die Armbanduhr für die breite Masse durch Einsatz einer fabrikmäßigen Fertigung zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt zu bringen, würde dies einer aufstrebenden Industrie den Weg öffnen. Das gab, in der Zeit einer großen Arbeitslosigkeit, für Menschen in Schwäbisch Gmünd und dem Umland Arbeit und Brot. Ein Zeugnis davon findet man in der Gemeinde Waldstetten mit vielen noch bekannten ehemaligen Bifora-Mitarbeitern. Diese Verbundenheit wird durch diese Wechselausstellung aufgezeigt. Die Ausstellung nimmt verschiedene Themen aus der Industriegeschichte der Firma Bifora auf vom Lebenslauf des Josef Bidlingmaier über die technische Entwicklung der Firma von 1900 bis zu den 1980er-Jahren. So wird sehr anschaulich die Entwicklung einer Uhrwerksmontage gezeigt anhand der Arbeitsplätze von ca. 1930 bis 1965. Die Uhren mit dem Spitzenprodukt des Chronometerwerkes Kaliber 12 ½-120 sind eines der Hauptthemen. Auch sind Besonderheiten wie die Autofahreruhr und die Krankenschwesteruhr zu bewundern. Die Entwicklung der analogen Quarzuhr nimmt einen breiten Raum ein. Das wichtigste Gestaltungselement einer Uhr ist das Zifferblatt - wie dieses „Gesicht“ der Uhr gefertigt wird, zeigt eindrucksvoll ein Arbeitsablauf. Der Bifora Freundeskreis bedankt sich beim Heimat-Museum Waldstetten für die freundliche Aufnahme und die gute Zusammenarbeit.
2010
Ausstellung im Rathaus
Im Oktober 2010 konnte man einen kleinen Einblick in die Firmengeschichte bei der ersten Ausstellung des Bifora-Freundeskreises im Rathaus von Schwäbisch Gmünd bekommen. Eröffnet wurde die Ausstellung durch den Oberbürgermeister der Stadt, Herrn Richard Arnold, der das Schaffen von Josef Bidlingmaier für Schwäbisch Gmünd in den Zeiten der Arbeitslosigkeit würdigte. Der erste Vorsitzende des Bifora Freundeskreises Götz Schweitzer erläuterte die Firmengeschichte von Bifora und stellte dabei heraus, dass Bifora der zweitgrößte Arbeitgeber in Schwäbisch Gmünd war. Die Ausstellung umfasste fünf Vitrinen sowie zwei Filmdokumente über die Fabrik in den 1950er Jahren. Zu sehen waren in den Vitrinen persönliche Gegenstände von Josef Bidlingmaier. So zum Beispiel der Ehrenbürgerbrief und das Bundesverdienstkreuz, in weiteren Vitrinen historische Uhrmacherwerkzeuge und zahlreiche Armbanduhren der verschiedensten Bifora-Modelle. Eine der Vitrinen enthielt eine Zusammenstellung der heute sehr begehrten Unima-Chronometer mit dem Bifora Handaufzug-Kaliber 120.